Holzöfen- das Kardinalsthema im österreichischen Holzhaus

 


Gerne würde ich diverse Gesprächsprotokolle posten. Aber... es würde nur davon zeugen, dass es zwar Normen gibt, diese aber so gut wie nichts wert. Wir wursteln nun seit Planungsbeginn herum, um gültige, klare Ansagen für die "Errichtung einer häuslichen Feuerstelle" zu bekommen. 

Da gibt es die ÖNORM B 8311. 

Dann gibt es Aufstellanleitungen (Empfehlungen???) der Ofenbauer.

Es gibt noch Rauchfangkeher und Kaminerrichter. Und, es gibt die Innung.

Und mit allen haben wir uns stundenlang auseinander gesetzt. 

Was wir ganz sicher wissen ist, dass Holz wesentlich langsamer und ungefährlicher brennt,  wenn es brennt. Was wir auch wissen ist, dass ein Festbrennstoffherd rundherum nicht heiß wird. 

Allein schon die Auskunft, ob wir externe Luftzufuhr brauchen oder nicht, war einfach nicht zu bekommen.  Firma Wärmis gab uns dann die korrekte Erklärung und Auskunft. Dann ging es plötzlich darum,  dass wir den Kamin an den Abwasserkanal anschließen müssen.  WTF! Wer hat denn sowas schon gehört. Da ging um krude Theorien, dass Kondenswasser in rauhen Mengen entstehen würde und der Regen und so fort. Na ja, als Laie weißt halt nicht viel. Also mussten wir es glauben. Bis vor ein paar Tagen waren wir der Ansicht, es muss sein. Dann hat derselbe!!! Mensch gemeint, unser Kamin bekommt ein Regenhütchen und die Geschichte ist erledigt. Unfassbar. 

Wir sind uns ja nicht sicher, ob es an den jeweiligen "Spezialisten " liegt,  oder an der unklaren rechtlichen Situation.  Für uns ein energieraubendes Hin und Her!

Was uns ebenfalls niemand verbindlich sagen kann,  will, tut... 

Wie stellt man einen Holzherd und einen Pelletsofen so auf, dass es dem Gesetz genügt. Nämlich an unserem konkreten Beispiel. 

Es ist zum Haare ausrupfen.  Der Eine schickt uns zum Anderen und der wieder zum Ersten zurück.

Der Anruf beim Erzeuger lautet, der örtliche Rauchfangkehrer sei zuständig.  Dieser meint, der Ofenbauer hat eh Anleitungen dazu gegeben. Ein anderer meint, stellt sie halt einmal auf, dann schau'ma...

Die ÖNORM wurde gerade wieder geändert und Normalos können das nicht einsehen. 

Immerhin geht es für uns um Einiges an Mehraufwand. 

Wir ersetzen die Holzwand hinter dem Tischherd nun mit Ytong, weil wir den Herd an die Wand stellen wollen.  Damit das nicht zu doof aussieht gleich hoch mit Küchenschrank. Darauf kommen dann Natursteinverblender. Darüber bin ich sehr glücklich, weil sie das Haus ein bisschen "erden". Wir haben ja sonst nur Holz und ca 4qm Lehm. 

So etwas in der Art....


Der Boden wird im gesetzlich nötigen Bereich mit Cotto ausgelegt. Dafür braucht es aber ein Estrichbett und und und...

Der rohe, unbehandelte Boden, den ich jetzt einmal nach Größe der Fliesen zusammengestellt habe. Es sind ja antike französische handgeschöpfte Cottos, die auch noch Einiges an Arbeit bedeuten.


Hinter dem Pelletsofen,  der ohnehin weiter im Raum drinnen steht, kommt auch Steinverblende. Aber nur wegen dem Aussehen und Cotto statt den Bodendielen. 

Die beiden Kamine dürfen, nach ewigem Hin und Her, auf dem Holz stehen. Die zuführenden Rauchrohre müssen halt wieder der ÖNORM 🤣🤣🤣🤣 entsprechen. 

Oft, gaaaaanz oft, reden wir jetzt über unsere Radltouren und was wir alles mit unserer gewonnenen Freizeit anfangen, wenn das alles vorbei ist. 

Und... unser geflügeltes Wort... im xxxx täten wir schon wohnen....

Mein lieber Mann hätte ja sofort bei einem Fertighausanbieter unterschrieben.  Und ich war entsetzt über die Ausführung...🤣🤣🤣🤣 Aber, er hat recht. Wir täten vermutlich schon wohnen. 

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